Das Weihnachtsgeschäft war für den Schweizer Detailhandel erfolgreich. Auffällig gerne wurde dabei mit dem Smartphone bezahlt.
Trotz Inflation haben die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz 2023 mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgegeben als in den vergangenen Jahren. Die bargeldlosen Zahlungen erreichten in der Vorweihnachtszeit ein Rekordniveau.
Die steigenden Preise haben sich nicht negativ auf das diesjährige Weihnachtsgeschäft ausgewirkt. Im Gegenteil: Der Schweizer Detailhandel hat vom 1. bis 24. Dezember so viel durch bargeldlose Zahlungen verdient wie noch nie. Dies zeigt eine Analyse der Nachrichtenagentur AWP basierend auf den Daten von Monitoring Consumption Switzerland, die bis 2019 zurückreichen.
Insgesamt verzeichneten die Schweizer Detailhandler in der Vorweihnachtszeit 3 Prozent mehr Umsatz mit Zahlungen via Kredit-, Debit- und Mobilezahlungen als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2021 betrug die Zunahme sogar 13 Prozent.
Zwar waren die Umsatzzahlen am 24. Dezember deutlich tiefer als in den Vorjahren, weil der Heiligabend an einem Sonntag stattfand. Die Kundinnen und Kunden tätigten ihre Weihnachtseinkäufe aber einfach früher als gewohnt. Am meisten Geld gaben sie am 22. und 23. Dezember aus.
Smartphone als Zahlungsmittel gefragt
Auffällig oft wurden die Weihnachts-Geschenke dabei via Smartphone bezahlt: Der Umsatz durch Mobile Payment ist gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte gestiegen. Insgesamt lag der Mobile-Anteil an allen bargeldlosen Zahlungen vom 1. bis 24. Dezember 2023 bei über 12 Prozent. 2022 war der Anteil mit 8 Prozent noch deutlich tiefer gewesen.
Unter Mobile Payment werden bei Monitoring Consumption alle Zahlungen zusammengefasst, die via Smartphone-Apps wie Twint, Alipay und WeChat Pay direkt von den Bankkonten der Kundinnen und Kunden überwiesen werden. Zahlungen via Google Pay, Samsung Pay und Apple Pay sind in dieser Kategorie hingegen nicht enthalten, weil sie über eine Kreditkarte abgewickelt werden.
Ladenbesuche nach der Pandemie wieder im Trend
Wie schon beim diesjährigen Black Friday zückten die Kunden auch für die Weihnachtseinkäufe ihre Kreditkarten wieder vermehrt in den Läden. In der Vorweihnachtswoche betrug der Anteil aller Kreditkarten-Zahlungen am "Point of Sale" über 90 Prozent und war damit deutlich höher als in den Vorjahren.
Das Weihnachtsgeschäft bleibt der wichtigste Umsatztreiber des Schweizer Detailhandels. Der Monat Dezember und insbesondere die Woche vor den Weihnachtstagen weist jeweils die höchsten Umsatzzahlen auf.
Die Angaben von Monitoring Consumption Switzerland umfassen bargeldlose Zahlungen, die über das Netzwerk des Finanzdienstleisters Worldline in der Schweiz abgewickelt werden. Sie werden für Forschungszwecke der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Nicht in der Statistik enthalten sind Zahlungen in bar. Aus Datenschutzgründen werden keine absoluten Zahlen ausgewiesen. (sda/mbo)
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