Am Mittwochabend beginnen die 60. Solothurner Filmtage (-29.1.). Die Werkschau stellt das Schweizer Filmschaffen ins Rampenlicht. Auf das Publikum warten tiefgründige Geschichten, die sich in vielerlei Hinsicht mit dem Erben befassen.
So auch der Eröffnungsfilm, mit dem die 60. Solothurner Filmtage am Mittwochabend beginnen: "Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini" von Thomas Haemmerli erzählt vom Winterthurer Immobilienbesitzer und Bauunternehmer Bruno Stefanini. Dieser war Sammler und Kunstliebhaber, der kuriose Gegenstände hortete.
Der Film ist kennzeichnend für die gezeigten Filme an der Jubiläumsausgabe. In diesem Jahr dominieren nämlich Dokumentarfilme. Ausserdem liegt ein Schwerpunkt des Festivals auf dem biografischen Film. Und: Viele Filme drehen sich um das Erben und Hinterlassenschaften, wobei sich dies nicht immer auf Vermögen bezieht.
An den Solothurner Filmtagen wird jeweils das aktuelle Schweizer Filmschaffen mit diversen Preisen geehrt. Der wichtigste ist der "Prix de Soleure", der sich an gesellschaftskritische und humanistische Filme richtet. Unter den sechs Nominierten, aber auch in der allgemeinen Werkschau, sind auffallend viele Filme zu sehen, welche die Lasten des Lebens beleuchten. Dazu gehören etwa politische Kämpfe, Krieg, Naturgewalten und Beziehungsdynamiken.
Der Jura im Rampenlicht
Speziell ist in diesem Jahr die Retrospektive "Imaginaires du Jura", welche den Jurabogen als Filmkulisse beleuchtet. Damit gehen die Solothurner Filmtage erstmals auch ins Kunstmuseum Solothurn. Dort zeigt die gleichnamige Ausstellung, welche seit vergangener Woche besucht werden kann, die Jura-Landschaft in der bildenden Kunst. Monica Rosenberg, operative Leiterin des Festivals, sagte im Dezember, dem Jura sei bis anhin noch nie so viel Aufmerksamkeit gewidmet worden. Mit der Jubiläumsausgabe wolle man sich nicht selbst feiern, sondern die Landschaft ins Licht rücken, in der auch das Festival zu Hause ist.
An der Eröffnung am Mittwochabend wird auch Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider teilnehmen und eine Rede halten; sie hat das Bundesamt für Kultur (BAK) unter sich. © Keystone-SDA
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