Der Eurovision Song Contest (ESC) wird 2025 in Basel stattfinden. Der Basler Eventmanager Beat Läuchli ist der Gesamtprojektleiter des Musikevents. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA spricht er über die Vorbereitungen.
Noch sieben Monate dauert es bis zum Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel. Als Gesamtprojektleiter hält der Basler Eventmanager Beat Läuchli zusammen mit seinem Kernteam sehr viele Fäden in der Hand, die er zu einem funktionierenden Netz zusammenspinnen muss.
Kaum aus den Ferien zurück, eilt Läuchli von Sitzung zu Sitzung: Das reicht von der Besprechung des Sicherheitskonzepts über die Planung des öffentlichen Verkehrs und der Aufgabenteilung im Kernteam bis zur Organisation und Programmierung der vielen Nebenevents in der Stadt, dem Basler Messeareal und im Fussballstadion St. Jakob-Park. Und nicht zuletzt muss er mit der eigentlichen Produzentin SRG die Zuständigkeitsbereiche abstimmen.
Als er sich im vergangenen Frühling darüber gefreut habe, dass
Bereits als die finale Shortlist der Austragungsorte Basel und Genf bekannt wurde, habe aber die Abteilung Standortmarketing im Basler Präsidialdepartement einen ersten Kontakt aufgenommen. Und als Basel feststand, folgte die konkrete Anfrage. Nach der Konsultation des Familienrats - "meine beiden Kinder finden es cool" - und seiner Eventagentur Belco Consulting GmbH folgte dann das Ja.
Nägel mit Köpfen machen
Läuchli kann auf gut 18 Jahre Erfahrung im Eventmanagement zurückblicken - unter viel anderem war seine Firma für die Geschäftsführung des Zirkus-Festivals Young Stage und der Kunstturn-Europameisterschaften 2021 in Basel zuständig. Eine solch grosse Kiste wie den ESC habe er aber noch nie gestemmt, sie dürfte auch für die Stadt Basel von einem kaum je dagewesenen Ausmass sein.
Nun muss er zusammen mit seinem zwanzigköpfigen Kernteam, der SRG und all den weiteren involvierten Stellen unter anderem aus der Verwaltung und der MCH Group nach der sehr schnell verlaufenen Bewerbungsphase Nägel mit Köpfen machen. "Wie so oft zeigt sich, dass der Teufel im Detail steckt", sagte Läuchli. "Bis jetzt ist uns aber noch nichts untergekommen, das uns schlaflose Nächte bereitet hat."
Als grossen Brocken erwähnt Läuchli die Organisation des Side-Events Arena Plus im Fussballstadion St. Jakob-Park in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Hauptaustragungsort St. Jakobshalle. Dort sind neben einem Public Viewing auch Live Acts von ehemaligen ESC-Teilnehmenden geplant. Erste Ideen seien da, Konkretes möchte Läuchli aber noch nicht verraten.
Als erfreuliches Fundament für seinen Einsatz nimmt er die Begeisterung wahr, die Basel bereits vor, aber erst recht nach der Zusage als Austragungsort erfasst hat. Das zeigt sich nicht zuletzt bei der Suche nach freiwilligen Helferinnen und Helfern. "Es haben sich bereits rund 3000 Leute registrieren lassen, obwohl der konkrete Aufruf erst Ende Jahr erfolgen wird", so Läuchli.
Gelassenheit gegenüber allfälligem Referendum
Der Tatsache, dass die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) derzeit Unterschriften für ein Referendum gegen den 37,5-Millionen-Kredit des Kantons Basel-Stadt sammelt, steht Läuchli gelassen gegenüber. "Das ist Teil des direktdemokratischen Systems", sagte er.
In seiner Arbeit lässt er sich dadurch nicht irritieren. Als nächstes steht am Montag ein Infoanlass zum Begleitprogramm für Kulturschaffende an. Und Ende Januar 2025 wird dann zusammen mit der ESC-Schlüsselabgabe von Malmö an Basel die Halbfinalauslosung der teilnehmenden Länder erfolgen. (SDA/bearbeitet von aks)
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