Europäische Forscher haben am Donnerstag einen Weltrekord bei der Energiegewinnung durch die Kernfusion verkündet. Dennoch wird es noch sehr lange bis zum Einsatz dieser Technik dauern.

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Die europäische Fusionsanlage "Jet" in Grossbritannien habe 69 Megajoule Energie aus 0,2 Milligramm Brennstoff gewonnen, teilte das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching (DE) am Donnerstag mit.

Neuer Rekord, aber keine positive Energiebilanz

Es handle sich um die grösste Energiemenge, die bisher in einem Fusionsexperiment erreicht wurde. "Für die gleiche Energiemenge hätte es etwa zwei Kilogramm Braunkohle gebraucht - also rund zehn Millionen Mal so viel", schreibt das IPP, das am Projekt beteiligt ist.

Auch bei diesem Rekord sei jedoch keine positive Energiebilanz entstanden - es wurde insgesamt mehr Energie hineingesteckt als herausgekommen ist. Ein Energiegewinn ist laut IPP physikalisch mit "Jet" nicht möglich. "Denn für eine positive Energiebilanz müssen diese Fusionsanlagen eine bestimmte Grösse überschreiten." (SDA/aks)

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