Die evangelisch-reformierte Kirche der Schweiz (EKS) sieht Handlungsbedarf und will ihre Fälle von sexualisierter Gewalt aufarbeiten. Präsidentin Rita Famos zeigte sich am Freitag davon überzeugt, dass es auch in ihrer Kirche viele Missbrauchsfälle gibt.

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Auch in der evangelisch-reformierten Kirche sei zu lange weggeschaut worden, sagte Famos am Freitag im "Tagesgespräch" von Radio SRF. Diese Einschätzung traf Famos auch aufgrund einer Studie der deutschen evangelischen Kirche, deren Ergebnisse am 25. Januar präsentiert werden sollen.

Sie sei immer noch der Meinung, dass das Ausmass kleiner sei als in der römisch-katholischen Kirche. Aber "wir haben auch unsere Fälle und wir haben sicher nicht wenige Fälle". Auch die EKS suche nach Wegen, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Kirche müsse garantieren, dass sie ein "safe place" sei für Menschen, die Beratung und Unterstützung suchen, so Famos weiter. Es seien Meldestellen für Missbrauchsfälle eingerichtet worden. Auch eine eigene, nationale Studie in der Schweiz sei im Gespräch.  © Keystone-SDA

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