Wer bisher vom Flughafen Zürich mit Parteispenden bedacht wurde, muss künftig darauf verzichten. Hintergrund ist eine Diskussion um die Spendenpraxis der Betreiber. Das allgemeine Verständnis von Corporate Governance habe sich verändert.

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Der Flughafen Zürich hat entschieden, Parteien künftig nicht mehr mit Spenden zu unterstützen. In den vergangenen Monaten wurde der Flughafen wegen seiner Spendenpraxis harsch kritisiert - vor allem, weil aktuell über Pistenverlängerungen diskutiert wird.

Der Flughafen habe die öffentliche Diskussion zum Anlass genommen, die Spendenpraxis des Unternehmens zu überprüfen, teilte der Flughafen am Montag mit. Damit trage der Verwaltungsrat dem Umstand Rechnung, dass sich das allgemeine Verständnis von Corporate Governance (der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen der Unternehmensführung, Anm. d. Red.) verändert habe.

Anfang Sommer wurde publik, dass der Flughafen Zürich seit Jahren Geld an Parteien zahlt. Solche mit mehr als 15 Sitzen im Kantonsrat bekamen jährlich 40'000 Franken, kleinere 20'000 Franken. In Wahljahren wurde der Betrag verdoppelt. Dabei wurden Parteien berücksichtigt, die sich zu einem "wettbewerbsfähigen" Flughafen bekennen. (SDA/ank)

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