Forscherinnen und Forscher aus der Schweiz finden überraschende Mikroben-Vielfalt in Gletscherbächen. Doch sie ist bereits bedroht.

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In Gletscherbächen rund um die Welt haben Schweizer Forscherinnen und Forscher eine überraschende Vielfalt an Bakterien entdeckt. Bereits bei ihrer Entdeckung ist diese Diversität allerdings bedroht.

Proben von 170 Gletscherbächen gesammelt

Während über fünf Jahren hat ein Team unter Leitung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne Proben von 170 Gletscherbächen gesammelt und analysiert. Ziel des Projektes mit dem Namen "Vanishing Glaciers" ist es, diese Lebewesen zu dokumentieren, bevor sie zusammen mit den Gletschern verschwinden. Die Ergebnisse dieser Analysen wurden am Mittwoch und Donnerstag in zwei Studien in den Fachzeitschriften "Nature" und "Nature Microbiology" veröffentlicht.

Darin zeigen die Forschenden, dass diese Bäche eine hohe mikrobielle Diversität aufweisen. "Gletscherbäche sind die extremsten Süsswasser-Ökosysteme der Erde", erklärte Forschungsleiter Tom Battin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Unter diesen extremen Bedingungen eine hohe Diversität anzutreffen, hätten sie nicht erwartet. (sda/bearbeitet von nap)

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