Eine Frauenallianz hat am Donnerstag in Bern für ein Ja zur Reform der beruflichen Vorsorge geworben. Insgesamt erhielten mit der Vorlage viermal mehr Frauen eine höhere Rente als eine tiefere. 359'000 Personen profitierten - davon 275’000 Frauen.
Teil der Allianz ist nebst Vertreterinnen von GLP, EVP, Mitte, FDP und SVP auch die Grüne Maya Graf. Die Baselbieter Ständerätin bezeichnete die Reform an einer Medienkonferenz als "Meilenstein für Frauen". Mit der Anpassung des Koordinationsabzugs schliesse man eine massive Rentenlücke für Teilzeitangestellte und tiefe Einkommen, liess sie sich in einem Communiqué zitieren.
Hintergrund ist, dass künftig mehr Frauen ihre Löhne in der zweiten Säule versichern können. Die Frauenallianz stützt sich in ihren Aussagen auf eine Studie im Auftrag des Dachverbands Alliance F. Diese belege klar, dass Frauen die grossen Gewinnerinnen der BVG-Reform seien, sagte Kathrin Bertschy, Berner GLP-Nationalrätin und Co-Präsidentin von Alliance F.
Die Stimmenden entscheiden am 22. September über die Vorlage. Die Linke bekämpft die Reform mit dem Referendum. Mit der Vorlage müsse mehr in die zweite Säule einbezahlt werden, die Rente sei aber trotzdem tiefer, argumentiert sie. Für Frauen sei die Vorlage eine Mogelpackung, denn ihre Nachteile durch Erwerbsunterbrüche und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Arbeit würden nicht beseitigt. © Keystone-SDA
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