Vor fünf Jahren haben die Schweizer Astronomen Didier Queloz und Michel Mayor den Nobelpreis für Physik gewonnen. Sie haben den den ersten Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems entdeckt.

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"Diese Entdeckung ist die aufregendste unserer gesamten Karriere, und einen Nobelpreis zu erhalten, ist einfach aussergewöhnlich", wurden die Forscher damals in einem Communiqué der Universität Genf (Unige) zitiert. Mayor war gerade an einem Flughafen in Spanien, als er von seinem Preis erfuhr.

Queloz und Mayor hatten am 6. Oktober 1995 die Entdeckung des ersten sogenannten Exoplaneten, eines Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems, bekannt gegeben. Mit dem Namen 51 Pegasi b war dieser allererste Exoplanet eine Sensation in der astrophysikalischen Gemeinschaft. Mayor war damals Professor am Observatorium der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Unige, Queloz sein Doktorand.

Seither 5600 weitere Exoplaneten entdeckt

"Niemand wusste, ob es Exoplaneten gibt oder nicht", sagte Mayor. Die Technologien, die eine solche Entdeckung möglich machte, wurde erst kurz zuvor entwickelt. Der Elodie-Spektrograf (alias Super-Coravel) wurde 1993 auf einem Teleskop mit einem Durchmesser von zwei Metern in der Haute-Provence (F) in Betrieb genommen. Dank der Genauigkeit der Messungen dieses Gerätes identifizierten die beiden Forscher 1994 ein Objekt, das seinen Stern in 4,2 Tagen umkreiste. Ein Jahr später hatten sie die Beobachtung bestätigt.

Seither wurden viele weitere Exoplaneten entdeckt. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa wurde bisher die Entdeckung von über 5600 Exoplaneten bestätigt. Forschende vermuten, dass es Milliarden davon gibt.

Heute leitet der 58-jährige Queloz als Direktor ein Zentrum an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich), das die Entstehung und Verbreitung von Leben auf und ausserhalb der Erde untersucht. Der 82-jährige Mayor ist mittlerweile im Ruhestand.  © Keystone-SDA

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