Der Apotheken-Konzern Galenica will im laufenden Jahr vor allem beim Gewinn stärker zulegen als 2023. Allerdings war das Ergebnis im vergangenen Jahr durch Sondereffekte belastet. Die Dividende soll mindestens auf Vorjahresniveau bleiben.
Nachdem der Apotheken- und Gesundheitskonzern bereits im Januar seine Umsatzzahlen vorgelegt hatte, stehen in der Mitteilung vom Dienstag vor allem Gewinn und Ausblick im Mittelpunkt. So kam das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) 2023 bei 191,3 Millionen Franken in etwa auf Vorjahresniveau zu liegen.
Bereits im Sommer hatte Galenica gewarnt, dass Sonderfaktoren in der Höhe von 9,8 Millionen Franken den operativen Gewinn belasten würden. Zu diesen Faktoren zählt unter anderem eine Verfügung der Wettbewerbskommission (Weko) aus dem Jahr 2017 oder auch ausserordentliche Wertberichtigungen auf Kundenforderungen, vor allem im Grosshandelsgeschäft mit Ärzten.
Mehr Reingewinn als erwartet
Unter dem Strich blieb 2023 ein Gewinn von 161,6 Millionen Franken übrig, was um 2,8 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Während der EBIT in etwa wie von Analysten erwartet ausfällt, liegt der Reingewinn über der Prognose-Spanne der Experten. An die Aktionäre will Galenica eine stabile Dividende in Höhe von 2,20 Franken je Aktie ausschütten.
Für 2024 stellt der Konzern weiteres Wachstum in Aussicht. So geht die Gruppe beim Umsatz von einem Zuwachs zwischen 3 und 5 Prozent aus. Der adjustierte EBIT soll 2024 etwas stärker um 8 bis 11 Prozent zulegen. Die Dividende soll erneut mindestens auf Vorjahresniveau zu liegen kommen.
Fokus auf Zukunftstrends
Nicht zuletzt wegen der demografischen Entwicklung und der Innovation mit vielen neuen, hochpreisigen Medikamenten erwartet Galenica im Schweizer Pharmamarkt auch in den kommenden Jahren ein anhaltend starkes Wachstum von etwa 5 Prozent. Dabei dürfte der Spitalkanal das stärkste Wachstum aufweisen, wie aus der Präsentation des Konzerns hervorgeht. Dagegen dürften Apotheken und Arztpraxen ein durchschnittliches Wachstum zwischen 3 und 5 Prozent erzielen.
Dagegen dürfte das Geschäft mit nicht-medikamentösen Produkten nicht zuletzt wegen des steigenden Wettbewerbs mit den Angeboten anderer Detailhändler eher stagnieren. Vor diesem Hintergrund erwartet Galenica für eine durchschnittliche Apotheke vor Ort, ohne hochpreisige Medikamente, ein Marktwachstum zwischen 1 und 3 Prozent.
Zusammen mit den Finanzzielen für 2024 bestätigt die Gruppe auch ihre Mittelfristziele, die sie am Investorentag Ende Oktober nach oben angepasst hatte. Neben einem anhaltenden Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent sehen diese Ziele auch einen angepassten EBIT von mehr als 250 Millionen Franken bis 2027 vor.
Nicht zuletzt die zahlreichen strategischen Weichenstellungen und Programme sollen dem Unternehmen helfen, diese Ziele zu erreichen. So hat sich Galenica etwa auf die Fahnen geschrieben, den Kunden ein umfassendes on- und offline-Angebot mit seinen Apotheken anzubieten.
Damit wolle man auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse eingehen. Aber auch der alternden Bevölkerung trage die Gruppe mit seinem Angebot an Patientenbetreuung zu Hause Rechnung. © Keystone-SDA
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