Die Gewerkschaft Unia fordert einen Frauen-Mindestlohn von 5000 Franken pro Monat. Den Frauen werde signalisiert, ihre Arbeit sei weniger wert. Das mache diese zu Recht "hässig", sagte Unia-Präsidentin Vania Alleva am Freitag in Bern anlässlich des Frauenstreiktages.
Es sei ungeheuerlich, dass fast jede zweite Frau mit Lehrabschluss einen Tieflohn von weniger als 5000 Franken verdiene, und es sei unglaublich, dass die Frauen in der Schweiz immer noch 1500 Franken pro Monat weniger verdienen als die Männer, sagte Alleva. Nicht zuletzt sei es eine Frechheit, dass eine Migros, ohne mit der Wimper zu zucken, schwangeren Frauen die Stelle kündigen könne.
Erst recht ein Skandal sei es, dass immer noch jede dritte Frau am Arbeitsplatz sexuelle Belästigung erlebe. Und beschämend sei es darüber hinaus für die reiche Schweiz, dass ein Viertel der Frauen im Alter von Armut betroffen sei. Das alles seien Symptome einer Gesellschaft, die Frauen und ihre Arbeit abwerte und ihre Leistung geringschätze, warnte Alleva. © Keystone-SDA
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.