Anlässlich des internationalen Frauentags hat der Schweizerische Gewerkschaftsbund ein Ende der Einkommensungleichheit zwischen den Geschlechtern gefordert. Eine Forderung höherer Löhne für Frauen kommt auch von der Gewerkschaft Unia.

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Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat anlässlich des internationalen Frauentags am Freitag ein Ende der Einkommensungleichheit zwischen den Geschlechtern gefordert. Noch immer würden Frauen deutlich öfter in Tieflohnbranchen arbeiten als Männer.

Als Folge der tiefen Löhne erhielten Frauen zudem auch einen Drittel weniger Rente als Männer. Altersarmut sei heute weiblich. Um dies zu ändern, müsse Lohndiskriminierung konsequent bekämpft und die Löhne in "feminisierten" Berufen wie in der Reinigung, dem Detailhandel oder der Betreuung deutlich angehoben werden, hiess es in der Mitteilung des SGB weiter.

Betreuungs- und Sorgearbeit vor allem durch Frauen

Gerade im Bereich der Betreuungs- und Sorgearbeit würden Frauen in der Schweiz die Hauptverantwortung übernehmen. Dies geschehe immer noch auf Kosten ihrer Existenzsicherung, obwohl es sich dabei um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handle.

Es brauche daher eine flächendeckende und bezahlbare Infrastruktur für die Kinderbetreuung. Betreuungsangebote für Erwachsene und Kinder müssten als Service public organisiert und solidarisch über Steuern finanziert werden. Ein qualitativ gutes Betreuungsangebot sei nur mit höheren Löhnen und guten Arbeitsbedingungen fürs Personal zu verwirklichen, so der SGB.

Auch die Gewerkschaft Unia forderte am Freitag höhere Löhne und entschlossene Massnahmen gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Die Unia legte den Fokus dabei auf das Gastgewerbe. Viele Beschäftigte würden unter der Teuerung leiden und müssten Einkommenseinbussen in Kauf nehmen, teilte die Gewerkschaft mit. (SDA/aks)

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