Die Einkommenspolitik in der Schweiz geht nach Ansicht des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes in die falsche Richtung. Während Spitzengehälter weiter steigen, stagnieren die niedrigen und mittleren Löhne real, heisst es in einem am Montag veröffentlichten Bericht.
Nach Zahlung von Steuern und Miete haben Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen heute weniger zum Leben als 2016, beklagt der Gewerkschaftsbund (SGB). Bei den unteren und mittleren Reallöhnen drohe ein "verlorenes Jahrzehnt", heisst es im Bericht, der die Verteilung von Löhnen, Vermögen und Steuerlast in der Schweiz untersucht hat.
Parallel dazu verbessere sich die Situation der Reichsten. Die hohen Löhne stiegen, während die Kantone die Einkommens- und Vermögenssteuern für Gutsituierte senkten.
Der SGB fordert daher eine substanzielle Erhöhung der unteren und mittleren Einkommen. Der Handlungsbedarf bei den sogenannten Frauenberufen mit zu tiefen Löhnen sei gross. In der Abgabenpolitik müssten zudem die "Kopfsteuern" bei den Krankenkassenprämien gesenkt werden. © Keystone-SDA
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