Am Samstagabend fand der "European Film Award" in Luzern statt. Ein Film gilt dabei als der absolute Gewinner – ist damit jedoch nicht allein.
In Luzern wurden die beste Schauspielerin, der beste Schauspieler, die beste Regie, das beste Drehbuch und der beste Film ausgezeichnet. Bei dem Europäischen Filmpreis stach ein Film als Gewinner des Abends klar hervor.
Abou Sangare gewinnt den Preis als bester europäischer Schauspieler
Der Schauspieler Abou Sangare wurde am Samstagabend in Luzern als bester europäischer Schauspieler ausgezeichnet. Den höchsten Preis Europas für einen Schauspieler erhielt er für seine Hauptrolle in "Souleymans Story".
Im Film spielt Sangare einen Essenslieferanten ohne Papiere, der Bestellungen in Paris ausliefert. Während er durch die Strassen radelt, wiederholt sich darin seine Geschichte. Die Handlung ähnelt der Lebensgeschichte des Schauspielers.
Abou Sangare ist kam 2017 als Flüchtling aus Guinea nach Frankreich. An der Preisgala in Luzern war er nicht persönlich anwesend. Per Videocall wurde er dazugeschaltet. Mit dem Preis setzte er sich durch gegen
Die französisch-schweizerische Schauspielerin Irène Jacob und die iranische Schauspielerin Zar Amir gaben den Gewinner auf der Bühne sichtlich aufgeregt bekannt.
Schauspielerin Karla Sofía Gascón gewinnt Europäischen Filmpreis
Die Schauspielerin Karla Sofía Gascón wurde als beste europäische Schauspielerin ausgezeichnet. Diese Auszeichnung holte sie sich mit der Performance in "Emilia Pérez".
Sie habe gar keine Dankesrede vorbereitet, sagte die spanische Schauspielerin auf der Bühne im Kultur- und Kongresszentrum in Luzern. Sie habe nicht damit gerechnet. Gascón bedankte sich dann bei ihrer Mutter und allen Müttern auf der Welt.
Im Film von Jacques Audiard spielt Gascón einen bekannten mexikanischen Drogenhändler, der mit Hilfe eines Anwalts eine Geschlechtsumwandlung vornimmt und zu Emilia Pérez wird, damit er untertauchen kann.
Mit der Auszeichnung setzte sich die Trans-Schauspielerin durch gegen Renate Reinsve ("Armand"), Trine Dyrholm ("The Girl with the Needle"), Vic Carmen Sonne ("The Girl with the Needle") und Tilda Swinton ("The Room Next Door").
Beste Regie und bestes Drehbuch für Jacques Audiard
Der französische Regisseur Jacques Audiard hat heute Abend bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises in Luzern zwei europäische Filmpreise gewonnen: für die beste Regie und das beste Drehbuch für seinen Film "Emilia Pérez".
Der Film, der bereits im vergangenen Mai den Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes gewonnen hat, erzählt die Geschichte eines bekannten mexikanischen Drogenhändlers, der mit Hilfe eines Anwalts eine Geschlechtsumwandlung in Emilia Pérez vornimmt, um unterzutauchen.
Kurz zuvor hatte die französische Schauspielerin Juliette Binoche, Präsidentin der Europäischen Filmakademie, die 37. Verleihung des Europäischen Filmpreises in Luzern eröffnet, indem sie an ein Europa erinnerte, in dem der Frieden bedroht ist.
Der Film "No Other Land" des palästinensischen Filmkollektivs Yuval Abraham, Rachel Szor, Basel Adra und Hamdan Ballal gewann, wenig überraschend, den Preis für den besten Dokumentarfilm.
Film "Emilia Pérez" war Gewinner des Abends
Nicht nur beste Regie, bestes Drehbuch und beste Schauspielerin - der Film "Emilia Pérez" von Jacques Audiard ist am Samstagabend in Luzern auch als bester Film ausgezeichnet worden.
Der Film, eine dramatische Musikkomödie, erzählt die Geschichte eines bekannten mexikanischen Drogenhändlers, der mit Hilfe eines Anwalts eine Geschlechtsumwandlung vornimmt und fortan Emilia Pérez heisst, um unterzutauchen.
Damit räumte der 72-jährige Regisseur und Drehbuchautor Jacques Audiard am Samstagabend richtig ab. Denn der Franzose wurde im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) auch als bester Regisseur und bester Drehbuchautor prämiert. Ausserdem gewann die spanische Hauptdarstellerin im Film, Karla Sofía Gascón, die Auszeichnung als beste europäische Schauspielerin.
Der Film ist ein Mix aus verschiedenen Genres und Stilen. Zum Cast gehört unter anderem Popstar Selena Gomez.
"Emilia Pérez" wurde bereits im vergangenen Mai mit dem Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnet. (SDA/bearbeitet von mak)
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