Der österreichische Investor René Benko steht vor dem Rückzug als Beiratsvorsitzender der Signa-Holding. Dem Immobilien- und Handelsunternehmen mit Sitz in Innsbruck und Wien gehört in der Schweiz die Hälfte der Globus-Gruppe.

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An die Stelle von Benko soll der deutsche Sanierungsexperte Arndt Geiwitz als Generalbevollmächtigter treten, sagte der Signa-Gesellschafter Hans-Peter Haselsteiner am Freitag gegenüber dem "Ö1-Mittagsjournal". "Die Gesellschafter haben diesen Schritt zustimmend und auch positiv zur Kenntnis genommen."

Die Signa war für eine Stellungnahme auf Anfrage kurzfristig nicht erreichbar.

Investoren fordern Benkos Rückzug

Mehrere Gesellschafter, darunter Haselsteiner, hatten Benko in einem persönlichen Schreiben aufgefordert, sich aus dem Beirat der Signa-Holding zurückzuziehen und seine Stimmrechte treuhänderisch zu übertragen. "Dieser Wunsch wurde von Benko einmal grundsätzlich positiv beantwortet", so Haselsteiner.

Seinerseits wolle Benko nun wissen, "ob die Gesellschafter mit einer solchen weitgehenden Lösung auch bereit wären, einen Beitrag zur Sanierung der Gruppe zu leisten", fügte Haselsteiner hinzu. Der Investor sei zwar grundsätzlich auf Kurs und auf die Forderungen der Gesellschafter eingegangen, "aber noch nicht zur Gänze". Die Gespräche würden noch laufen, zu einer Lösung könnte es laut Haselsteiner noch über das kommende Wochenende kommen.

Benko hat auf dem Papier keine operative Funktion, hält allerdings über Stiftungen direkt und indirekt Anteile an der Gruppe. Geschäftsführer der Signa Holding sind Marcus Mühlberger und Christoph Stadlhuber. (SDA/lag)


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