Die Grande Dame des Schweizer Jazz ist tot: Jazz-Pianistin Irène Schweizer ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Sie verschied am Dienstag in einer Institution in Zürich, wie das Plattenlabel Intakt Records der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mitteilte.
Die 1941 in Schaffhausen geborene Schweizer zählte zu den prägenden Persönlichkeiten des modernen Jazz. Vom Dixieland im elterlichen Restaurant hatte es die Autodidaktin zum Free Jazz auf den Bühnen der Welt gebracht. So trat sie unter anderem in Berlin, Tokio, New York, London und Amsterdam auf.
Die Pianistin und Schlagzeugerin erkundete in den 1960er-Jahren die Zürcher und Londoner Jazz-Szene. Zusammen mit dem Schlagzeuger Pierre Favre setzte sie wichtige Impulse im Bereich des Free Jazz und des improvisierten Klavierspiels.
Schweizer veröffentlichte zahlreiche Solo- und Duo-Alben. Zudem engagierte sie sich für die musikalische Frauenbewegung Europas. Sie war Mitbegründerin des Taktlos-Festivals, der Werkstatt für Improvisierte Musik Zürich (WIM) und des Jazz-Labels Intakt.
Schweizer wurde in ihrer Karriere mit mehreren Kulturpreisen geehrt. 2018 erhielt sie den Schweizer Grand Prix Musik überreicht. Im Sommer 2021 hatte sich Schweizer kurz nach ihrem 80. Geburtstag aus gesundheitlichen Gründen vom Konzertbetrieb zurückgezogen. Sie verzichte auf grosse Reisen und Auftritte auf grossen Bühnen. © Keystone-SDA
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