Raiffeisen Schweiz hat die Rolle von antisemitischen Positionen in der eigenen Geschichte untersuchen lassen. Am Donnerstag wurde über die Ergebnisse informiert. Auslöser der Untersuchung war unter anderem die Kritik an der Benennung des Raiffeisenplatzes in St Gallen.

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Im Mai 2023 hatte ein Komitee die Umbenennung des Raiffeisenplatzes in St. Gallen gefordert. Die Begründung: Der Gründer der Raiffeisenbewegung in Deutschland sei ein Antisemit gewesen.

Raiffeisen Schweiz kündigte damals einen Forschungsbericht an, der zeigen sollte, ob die Positionen des Raiffeisengründers auch die Schweizer Organisationen beeinflusst hat.

Keine Hinweise auf Antisemitismus im Bankgeschäft von Raiffeisen

Der am Donnerstag präsentierte Bericht des Archivs für Zeitgeschichte der ETH Zürich bestätigt nun, dass der Raiffeisen-Gründer antisemitische Stereotypen und Ausdrücke verwendete. Später habe er sich davon distanziert.

Auch Schweizer Raiffeisen-Vertreter hätten das Stereotyp des "jüdischen Wuchers" übernommen. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Antisemitismus im Bankgeschäft von Raiffeisen eine Rolle gespielt habe. (SDA/aks)

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