Trotz Wahlschlappe wollen die Grünen an einer Bundesratskandidatur festhalten. Dabei greifen sie bei den Gesamterneuerungswahlen am 13. Dezember keinen SP-Sitz, sondern einen FDP-Sitz an.

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"Die Freisinnigen haben am letzten Sonntag das historisch schlechteste Resultat ihrer Geschichte in der Schweiz eingefahren", sagte Parteipräsident Balthasar Glättli am Samstag vor den Medien im Bundeshaus. "Wir Grünen haben am letzten Sonntag das zweitbeste Ergebnis unserer Geschichte realisiert."

Die FDP sei ganz klar jene Partei, die im Bundesrat übervertreten sei, sagte auch Fraktionschefin Aline Trede. "Die Partei muss jetzt Verantwortung übernehmen und Platz machen", sagte sie. Die Zauberformel sei tot. "Wir haben deshalb in der Fraktion klar entschieden, dass wir einen FDP-Sitz und keine SP-Sitze angreifen werden", so Trede weiter.

"Ambitionierte Klimapolitik"

Grünen-Präsident Balthasar Glättli findet, die Klimapolitik brauche im Bundesrat mehr Gewicht. © KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Laut Glättli braucht das Klima einen Sitz im Bundesrat. "Der gleiche Souverän, der diesen Sonntag gewählt hat, hat mit fast 60 Prozent der Stimmen am 18. Juni dem Parlament und dem Bundesrat den Auftrag gegeben, vorwärts zu machen mit einer ambitionierten Klimapolitik", so Glättli. Es gelte deshalb, sämtliche Gesetze auf den Pfad Richtung Nettonull auszurichten. (sda)

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