Die Finanzkontrolle kritisiert das Drohnen-Beschaffungsprojekt des Bundes harsch. Die Ziele seien zu ehrgeizig und die Planung und Steuerung seien mangelhaft.
Der Bund muss bei der Beschaffung eines Drohnen-Aufklärungssystems über die Bücher gehen. Dieser Ansicht ist die Finanzkontrolle. Unsicherheiten gefährdeten das Vorhaben. Die Lieferanten seien unzuverlässig, und die Projektleitung habe Mühe, diese zu führen.
Die Schweiz beschafft derzeit ein unbemanntes und unbewaffnetes Drohnen-Aufklärungssystem. Beschlossen wurde der Kauf 2015 vom Parlament. Der Abschluss des Projekts war damals für 2019 geplant, ist aber mittlerweile auf 2026 verschoben worden.
Finanzkontrolle: System erfüllt nicht alle Anforderungen
Doch gemäss dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) wird dann ein System geliefert, das nicht alle Anforderungen erfüllt. Frühestens 2029 dürften die Drohnen voll einsatzfähig sein.
Die EFK bemängelt zu ehrgeizige Ziele sowie mangelhafte Planung und Steuerung. Es müssten nun dringend alle Optionen geprüft werden. Für das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) ist ein Verzicht auf das Projekt keine Option. Zu viel Geld sei bereits ausgegeben worden, und die Armee brauche die Drohnen. (SDA/bearbeitet von tas)
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