Mit Peitschen, Masken und Hexen feiert die Schweiz den Dreikönigstag. Während mutige Tessinerinnen und Tessiner ins kalte Wasser springen, begeben sich Taucherinnen und Taucher am Bodensee auf die Suche nach versunkenen Schätzen.
In Schwyz findet das sogenannte "Priis-Chlepfä" statt. Dabei wird in verschiedenen Wettbewerbskategorien eine bestimmte Abfolge an Peitschenhieben aneinandergereiht und von einer Jury bewertet. Durch das schnelle vor- und zurückschleudern durchbricht die Geissel für einen kurzen Moment die Schallmauer, wodurch ein lauter Knall entsteht. Die Kombination aus Knall und Handbewegung nennt man im Volksmund "Chrüzlistreich".
Die "Nodada della Befana" findet traditionell im Hafen von Brissago TI am Lago Maggiore statt. Beim Dreikönigsschwimmen springen tollkühne Schwimmerinnen und Schwimmer ins frostig kalte Wasser - ganz ohne Neoprenanzug. Die Teilnehmenden müssen eine 80 Meter lange Strecke zurücklegen und werden dabei von mehreren Hundert Schaulustigen angefeuert. Anders als beim "Priis-Chlepfä" geht es nicht ums Gewinnen, sondern nur ums Vergnügen.
Ebenfalls im Tessin streifen in einigen Ortschaften gutmütige Hexen, Befanas, umher. Mit ihren Besen "fliegen" sie von Haus zu Haus und verteilen den "lieben" Kindern Nüsse, Mandarinen und Süssigkeiten. "Böse" Kinder erhalten hingegen nur Kohlestücke. Der Legende nach war die Hexe auf dem Weg zur Geburtskrippe von Jesus Christus. Da sie aber zu spät aufbrach und den Stern von Bethlehem verpasste, verirrte sie sich.
Im Walliser Bergdorf Evolène VS beginnt am Dreikönigstag jeweils die Fasnacht. In Fell und Stroh gekleidete Gestalten durchstreifen das Dorf, um die bösen Geister des Winters zu vertreiben.
Auch unsere deutschen Nachbarn verfügen über spezielle Traditionen am Dreikönigstag. In Überlingen am Bodensee jagen jedes Jahr hunderte Taucherinnen und Taucher einen versunkenen Schatz. Das Dreikönigstauchen ist eines der grössten Winter-Tauchevents in Europa. © Keystone-SDA
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