Die Genfer Konventionen von 1949, die Grundlage des humanitären Völkerrechts, bestehen seit 75 Jahren. IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric forderte aus diesen Anlass am Montag die Staaten auf, diesen "politische Priorität" einzuräumen.
"In einer geteilten Welt kann das humanitäre Völkerrecht (HVR) ein Weg zum Frieden sein", erklärte die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) vor den Medien in Genf. Das humanitäre Völkerrecht stehe unter Druck und werde missachtet.
Leiden von Zivilisten soll verhindert werden
Spoljaric forderte die Parteien im Nahen Osten auf, "mehr zu tun". Die Konfliktparteien im Sudan, die ab Mittwoch in Genf verhandeln, sollten "am Tisch bleiben", bis ein Weg gefunden sei, um den "humanitären Handlungsspielraum" zu vergrössern.
Die mangelnde Durchsetzung des HVR sei problematisch, vor allem weil die Genfer Konventionen permissiv ausgelegt würden. Dieses von allen ratifizierte Recht bleibe aber ein unübertroffenes Instrument und sei am besten geeignet, das Leiden von Zivilisten zu verhindern. (SDA/bearbeitet von aks)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.