Die Schweizer Wirtschaft dürfte nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds IWF im laufenden Jahr wieder anziehen. Der IWF rechnet für 2024 mit einem Wachstum des Bruttoninlandprodukts (BIP) um 1,3 Prozent.
Im vergangenen Jahr hatten eine schwache Auslandsnachfrage und die Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) das BIP-Wachstum auf 0,8 Prozent gedrückt, wie der IWF in seinem am Donnerstag veröffentlichten jährlichen Länderexamen der Schweiz schrieb.
Nun geht es wieder moderat aufwärts: Die allmähliche Erholung der Auslandsnachfrage, eine niedrigere Inflation und die Lockerung der Geldpolitik würden das Wirtschaftswachstum voraussichtlich auf 1,3 Prozent erhöhen, hiess es. Für das nächste Jahr erwartet der IWF ein BIP-Wachstum von 1,4 Prozent.
Der Arbeitsmarkt bleibe robust, auch wenn die Arbeitslosenquote von einem historischen Tiefstand von 2 Prozent im Jahr 2024 leicht auf 2,3 Prozent ansteigen werde. Dagegen gebe es in einigen Sektoren weiterhin Anzeichen für einen Personalmangel, hiess es.
Zum Thema der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS hielt der IWF fest, dass dieser Schritt die Stabilität des Finanzsektors gestärkt habe. Nun gehe es darum die Lehren aus dieser Krisensituation zu ziehen und die Regulierung insbesondere mit Blick auf die Grösse und Komplexität der UBS zu stärken.
Der IWF hat vom 14. bis 28. März das jährliche Länderexamen der Schweiz durchgeführt und sich dabei auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundesverwaltung, der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), Verbänden und der Privatwirtschaft ausgetauscht. Kernelement ist die regelmässige Beurteilung der Wirtschaftslage sowie der Haushalts-, Geld- und Finanzsektorpolitik. © Keystone-SDA
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