Im Zürcher Warenhaus Jelmoli dürften die Lichter im kommenden Februar endgültig ausgehen. Eine weitere Verlängerung ist laut der Besitzerin jedenfalls nicht geplant.

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Ursprünglich war die Schliessung bereits für Ende 2024 geplant gewesen, dann wurde vor einigen Wochen bekannt, dass noch zwei Monate dazu kommen sollen. Dabei soll es nun aber bleiben. "Wir werden Jelmoli endgültig im Februar 2025 schliessen", sagte René Zahnd, CEO der Besitzergesellschaft Swiss Prime Site (SPS), in einem Interview mit der Westschweizer Wirtschaftszeitung "L'Agefi" (Ausgabe vom 2.10.).

Die Immobiliengesellschaft hatte im Februar 2023 entschieden, das Jelmoli-Haus nahe der Bahnhofstrasse umzubauen und den aktuellen Marktbedürfnissen anzupassen. Die Schliessung des ältesten Zürcher Warenhauses hatte schweizweit für Schlagzeilen gesorgt.

CEO Zahnd erinnerte im Interview nun daran, dass SPS 2009 nicht nur den Jelmoli-Laden, sondern auch ein Immobilienportfolio im Wert von 4 Milliarden Franken gekauft habe. Die Gesamtfläche des Gebäudes in der Seidengasse in Zürich betrage 27'000 Quadratmeter. Diese Detailhandelsfläche müsse also verkleinert werden, indem mehr Büros geschaffen würden.

"Das betonten auch die rund 30 nationalen und internationalen Konzerne, mit denen wir über eine Übernahme gesprochen haben", sagte er. Mit einer kleineren Fläche hätte sich das Betriebsergebnis von Jelmoli allerdings weiter verschlechtert. "Wir haben mit einem einzigen Warenhaus keine Kaufkraft", sagte er.

Manor zieht ein

Was ein Shop-in-Shop-Konzept mit einigen Luxusboutiquen betreffe, so sei er ausserdem der Ansicht, dass dieses Segment in Zürich bereits ausreichend vertreten sei. Zürich brauche ein vielfältigeres Angebot im Detailhandel.

Drei Stockwerke im Jelmoli-Haus wurden im Juli langfristig von der Warenhaus-Gruppe Manor gemietet, die darin auf drei Stockwerken ihren Flagship-Store in der Zürcher Innenstadt errichten wird. Die übrigen 20'000 Quadratmeter in den oberen Stockwerken sollen zu Büroflächen werden, die mit einem Gastronomie- und Freizeitangebot ergänzt werden.

Dazu sagte Zahnd heute: "Manor, mit einem hundertprozentigen Engagement seiner Muttergesellschaft Maus Frères, um das Referenzgeschäft in der Schweiz zu schaffen, passt sehr gut dazu - dies in einem Segment, das vor der Umwandlung von Globus dasjenige von Globus gewesen ist."

Die Reaktionen auf den Manor-Entscheid seien jedenfalls positiv gewesen. Und es sei das einzige Mal gewesen, dass er einen Dankesbrief von der Stadtverwaltung erhalten habe.  © Keystone-SDA

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