Die Kaltfront von Freitag hat für Temperaturrekorde und gesperrte Passstrassen gesorgt. Die Schneefallgrenze lag am Samstag bei 1200 bis 1500 Metern, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) auf seiner Webseite schrieb.

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Der Pragelpass zwischen den Kantonen Glarus und Schwyz wurde am frühen Samstagmorgen gesperrt, wie der Webseite des Touring-Clubs Schweiz (TCS) zu entnehmen war. Die bereits am Freitag wegen Schneefalls geschlossenen Pässe Klausen, Furka, Gotthard, Grimsel, Flüela, Susten und Nufenen blieben demnach weiterhin gesperrt.

Vor allem am östlichen Alpennordhang, oberhalb von 1400 bis 1800 Metern, erwartete Meteoschweiz bis am Samstagabend nochmals fünf bis 15 Zentimeter Neuschnee.

Erst heiss, dann kalt

Die tiefen Temperaturen sorgten am Freitag mancherorts für Rekordwerte. Seit Messbeginn waren die Höchstwerte in der ersten Septemberhälfte lokal noch nie so tief gewesen, wie Meteoschweiz in der Nacht auf Samstag auf dem Kurznachrichtendienst X mitteilte.

In Glarus registrierte Meteoschweiz einen Höchstwert von 7,8 Grad. Bisher lag der Rekord in der ersten Septemberhälfte demnach bei einem Höchstwert von 8,5 Grad. Der Wert von Glarus sei besonders erstaunlich. Denn noch vor einer Woche, habe es mit 30,6 Grad einen neuen September-Höchstwert für diese Messstation gegeben.

Auch in Meiringen BE, Altdorf UR, Interlaken BE, Engelberg OW und auf dem Jungfraujoch registrierte Meteoschweiz die tiefsten je gemessenen Höchstwerte in der ersten Septemberhälfte. Auf dem Jungfraujoch betrug die Höchsttemperatur beispielsweise minus 11,8 Grad. Der bisherige Rekord war laut Meteoschweiz rund ein Grad wärmer.

Erwartetes Hochwasser in europäischen Ländern

Während in der Schweiz die Winterjacken hervorgeholt wurden, bereiteten sich andere Länder auf Hochwasser vor. Dauerregen liess am Freitag in Österreich, Polen, in der Slowakei und Tschechien die Sorgen wachsen, dass Flüsse über die Ufer treten.

"Wir bereiten uns auf die schlimmsten Szenarien vor", sagte der tschechische Regierungschef Petr Fiala in der Hauptstadt Prag. An manchen Flüssen müsse mit einem derart schlimmen Hochwasser gerechnet werden, wie es statistisch gesehen nur einmal im Jahrhundert auftritt. Auch in Deutschland könnte sich die Lage zuspitzen. (sda)

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