Im Kanton Aargau hat Nationalrätin Marianne Binder-Keller für die Mitte nach 28 Jahren einen Ständeratssitz gewonnen. SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner unterlag in der Stichwahl knapp. Damit hat die wählerstärkste Partei im Aargau ihren Sitz verloren.

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Binder-Keller erhielt 84'431 Stimmen und Giezendanner 79'429 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 38,09 Prozent, wie die Staatskanzlei Aargau am Sonntag mitteilte.

Die 65-jährige Binder-Keller ist auch Präsidentin der Kantonalpartei. Unterstützung erhielt sie von der SP, GLP, EVP und den Grünen. Diese Parteien waren nicht mehr mit ihren Kandidatinnen zum zweiten Wahlgang angetreten.

Der 41-jährige Giezendanner, Unternehmer und Präsident des kantonalen Gewerbeverbandes, hatte im ersten Wahlgang das beste Resultat der Nichtgewählten erzielt. Die FDP unterstützte Giezendanner. Vor vier Jahren hatte die SVP einen Sitz im Ständerat erobert. Bereits sein Vater, Ulrich Giezendanner, versuchte im Jahr 2011 für die SVP den Ständeratssitz zu halten.

Ehemalige BDP-Politikerin rückt nach

Eine Frau und ein Mann werden in den kommenden vier Jahren den Kanton Aargau im Ständerat vertreten. FDP-Ständerat und Parteipräsident Thierry Burkart war bereits im ersten Wahlgang bestätigt worden.

Mit der Wahl von Binder-Keller in die kleine Kammer wird ein Mitte-Sitz in der grossen Kammer vakant. Nachrücken wird die 62-jährige Grossrätin Maya Bally. Die Projektmanagerin hatte im Jahr 2020 von der BDP zur früheren CVP und heutigen Mitte gewechselt.  © Keystone-SDA

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