Eine Untersuchung hat ergeben, dass jede dritte Kindertagesstätte in der Schweiz im vergangenen Jahr Verluste geschrieben hat. Ausserdem treten deutlich mehr Mitarbeiter aus als bei anderen Branchen.

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Jede dritte Kindertagesstätte in der Schweiz hat letztes Jahr Verlust geschrieben. Die erstmalige Untersuchung der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen von Kindertagesstätten ergab zudem, dass die Branche über eine drei Mal höhere Austrittsquote beim Personal verfügt.

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Zwar gibt es Fortschritte beim Kita-Platz-Ausbau. Trotzdem ist der Rechtsanspruch auf eine Betreuung für Hunderttausende Kinder laut Studie unerfüllt. Vor allem die Kleinsten gehen leer aus.

Zwei Fünftel verzeichnen Gewinne, ein Drittel Verluste

Aufgrund hoher Personalkosten, die drei Viertel des Gesamtaufwands einnehmen, bleibe den Kitas nicht viel an Ertrag, teilte der Verband Kinderbetreuung Schweiz (Kibesuisse) am Donnerstag mit. Zwei Fünftel der befragten Kitas hätten das Kalenderjahr 2022 mit Gewinn abgeschlossen und ein Drittel mit Verlust. 13 Prozent der Befragten Kitas wollten demnach keine Angaben machen.

Austrittsquote deutlich über dem Durchschnitt

Ein weiteres Merkmal der Branche ist die Fluktuationsrate. Die Austrittsquote bei Kitas liege bei 30 Prozent, hiess es weiter. Wie es auf Anfrage hiess, liege diese Quote normalerweise bei 10 Prozent.

Beauftragt von Kibesuisse nahm das Forschungsinstitut Infras im Frühjahr 2023 statistische Untersuchungen an Kindertagesstätten in der Schweiz vor. Ende 2022 wurden an den 621 befragten Kitas 31'632 Kinder betreut. (SDA/aks)

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