Der Hopfenertrag geht enorm zurück: Wissenschaftler sehen durch den Klimawandel eine Gefährdung des Biers.

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Der Klimawandel bedroht die Bierproduktion in Europa. Sowohl die Menge als auch die Qualität von Hopfen nehmen laut einer neuen Studie ab. Die Studienautoren aus der Schweiz, Grossbritannien und Tschechien fordern sofortige Anpassungsmassnahmen.

In den rund 50 Jahren von 1970 bis heute ist der jährliche Hopfenertrag in den Hauptanbaugebieten Europas pro Hektar um 200 Kilogramm zurückgegangen, wie aus der am Dienstag im Fachblatt "Nature Communications" erschienenen Studie hervorgeht.

Qualitätsverluste sind gravierend

Bis 2050 rechnen die Forscher mit einem weiteren Rückgang um vier bis 18 Prozent. Noch gravierender sind die Qualitätsverluste, gemessen am so genannten Alphagehalt des Hopfens, der für den bitteren Geschmack verantwortlich ist. Bis 2050 rechnen die Forschenden mit einem Rückgang um 20 bis 31 Prozent.

Grund dafür seien die steigenden Temperaturen und häufigeren Dürreperioden, wie Ulf Büntgen, Mitautor und Forscher an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. (SDA/tas)

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