Knapp zwei Prozent aller Neuanmeldungen bei der Invalidenversicherung sind wegen Long Covid erfolgt. Die Betroffenen waren meist zu hundert Prozent krankgeschrieben.

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Rund 2.900 Personen meldeten sich von 2021 bis 2023 wegen Long Covid bei der Invalidenversicherung (IV) an. Eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Sozialversicherungen zeigt zudem, dass diese Menschen häufiger eine Rente zugesprochen erhielten als Personen ohne Long Covid.

Analysiert wurden Daten aus den drei Jahren. In diesem Zeitraum waren laut der am Donnerstag veröffentlichten Studie schätzungsweise knapp zwei Prozent der Neuanmeldungen bei der IV an Long Covid erkrankte Menschen. Sie hatten schwere Symptome und waren meist zu hundert Prozent krankgeschrieben.

Anteil der Rentenempfänger höher

Der Anteil der Rentenbeziehenden war unter Long-Covid-Patienten höher: Ende 2023 erhielten 12 Prozent der Long-Covid-Betroffenen, die sich 2021 und 2022 bei der IV angemeldet hatten, eine Rente. In der Referenzgruppe ohne Long Covid lag der Anteil bei 9 Prozent.

Bei rund 60 Prozent der Angemeldeten verbesserte sich die Arbeitsfähigkeit innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Anmeldung bei der IV leicht. Ein erheblicher Teil der Erkrankten blieb aber vollständig arbeitsunfähig. (SDA/bearbeitet von ng)