500 Personen haben an einer unbewilligten Pro-Palästina-Demonstration in Zürich teilgenommen. Der Umzug blieb gemäss ersten Erkenntnissen friedlich.

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Rund 500 Personen haben sich am Freitagabend zu einer unbewilligten Pro-Palästina-Kundgebung in Zürich getroffen. Die Menge zog von der Zürcher Stadtpolizei begleitet und bewacht durch mehrere Strassen im Kreis 4.

Zur unbewilligten Kundgebung hatte das Palästina Komitee Zürich aufgerufen. Es stellte seine "Spontan Demo!" im Internet unter das Motto "Stoppt den Genozid in Palästina!".

Dem Aufruf zur Demonstration der Gruppe, die auf Instagram 27 Beiträge veröffentlicht hat und weniger als 1.400 Follower aufweist, folgten am Freitagabend rund 500 Personen. Sie zogen unter "Free Palestine"-Rufen vom Helvetiaplatz aus durch verschiedene Strassen im Stadtkreis 4.

Zuvor hatte die Stadtpolizei um 18:00 Uhr die Teilnehmenden dazu aufgerufen, den Helvetiaplatz zu verlassen. Trotz diesen Aufrufen liess die Polizei die Anwesenden in der Folge unbehelligt ziehen.

Appell an die Menschlichkeit an der Pro-Palästina-Kundgebung am Freitag in Zürich. © KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Der unbewilligte Umzug, der rund eine Stunde dauerte, blieb gemäss ersten Erkenntnissen friedlich. Es kam bis zum frühen Freitagabend zu keinen Sachbeschädigungen oder Auseinandersetzungen. Die Stadtpolizei Zürich war rund um den Helvetiaplatz und während des unbewilligten Umzugs mit vielen Einsatzkräften präsent.

Die Stadt Zürich hatte - wie einige weitere Grossstädte in der Deutschschweiz - eigentlich alle Kundgebungen im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen der palästinensischen Hamas aus dem Gazastreifen und Israel in dieser Woche grundsätzlich verboten.

200 gehen in Genf auf die Strasse

In der Westschweiz hingegen finden fast täglich pro-palästinensische Demonstrationen statt. Etwa 4500 Menschen hatten sich am Donnerstagabend in Lausanne versammelt. In Genf waren es am Freitagabend etwa 200 auf der Place des Nations. Es fanden auch Kundgebungen zugunsten Israels statt.

Am 7. Oktober hatte die radikal-islamische palästinensische Hamas vom Gazastreifen aus israelische Ortschaften überfallen und ein Massaker unter Zivilisten angerichtet mit über 1.400 Toten. Die palästinensischen Angreifer verschleppten zudem rund 200 Menschen als Geiseln, darunter auch Kinder.

Die israelische Luftwaffe reagierte darauf mit heftigem Bombardement auf den Gazastreifen mit wiederum Tausenden zivilen palästinensischen Opfern. (sda/mbo)

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