Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hat im ersten Quartal weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr und unter dem Strich auch weniger verdient. Das Unternehmen spürt aber eine leicht anziehende Nachfrage nach Transportdienstleistungen in der See- und Luftfracht.
Der Nettoumsatz nahm um 18 Prozent auf 5,51 Milliarden Franken ab und der Rohertrag um 13 Prozent auf 2,08 Milliarden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In der Folge verschlechterten sich auch die Gewinnzahlen. Der operative Gewinn (EBIT) ging um 39 Prozent auf 376 Millionen zurück und der Reingewinn um 40 Prozent auf 278 Millionen.
Der neuerliche Rückgang ist keine Überraschung. Die meisten Analysten hatten damit gerechnet. Der Logistikkonzern hatte schon im ganzen 2023 die Normalisierung nach dem Corona-Boom gespürt. Quartal für Quartal stellte sich die Frage, ob die Talsohle erreicht ist.
Fortschritte bei Profitabilität
Die nun ausgewiesenen Zahlen für das Startquartal liegen nun beim Umsatz und Rohertrag im Rahmen der Werte des Schlussquartals 2023. In der Mitteilung ist aber von einer leicht anziehenden Nachfrage die Rede.
Grössere Fortschritte gab es bei der Profitabilität. So stieg die Konversationsrate, die das Verhältnis von EBIT zum sogenannten Rohertrag beschreibt und für das Management eine wichtige Kenngrösse ist, auf 18 Prozent. Im vierten Quartal 2023 war sie auf 15,6 Prozent abgerutscht. Begründet wird die Verbesserung mit einem Fokus auf Kostenmassnahmen.
In den Boom-Jahren 2021 und 2022 waren aber zum Teil Werte von über 30 Prozent erreicht worden. Mittelfristig will Kühne+Nagel denn auch wieder deutlich höhere Werte erzielen. Es werden Raten von 25 bis 30 Prozent angepeilt.
Einen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr gibt das Unternehmen nicht. © Keystone-SDA
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