Im Basler Parlament gewinnt die SP 1 Sitz dazu, die Grünen bleiben stabil. Die bislang stärkste bürgerliche Kraft LDP verliert 2 Sitze und ist somit gleich stark vertreten wie die SVP mit einem Sitzgewinn, wie die Schlussresultate vom Sonntagabend zeigten.
Ein Novum war, dass die Grünen und die Linkspartei Basta diesmal auf eigene Faust und nicht mehr als Grün-Alternatives Bündnis mit einer gemeinsamen Liste antraten. Auch getrennt konnten die beiden Parteien ihre insgesamt 18 Sitze halten mit einem Wähleranteil von 11 beziehungsweise 6,7 Prozent. Das sind gesamthaft 1,1 Prozentpunkte mehr als das Bündnis total vor vier Jahren erreichte.
Im Gegensatz zum Kanton Aargau am heutigen Wahlsonntag und zum nationalen Trend mussten die Grünen somit keine Verluste einfahren. Die Basta machte davon 6 Sitze und ist somit eine neue eigenständige Partei mit Fraktionsstärke im Parlament.
Die SP ist mit 31 wie schon zuvor die stärkste Fraktion im Grossen Rat, obschon sie beim Wähleranteil Federn lassen musste. Dieser beträgt 29,2 Prozent, also 0,8 Prozentpunkt weniger als bei den Wahlen 2020. Trotzdem gewinnt die SP einen Sitz dazu.
SVP neu wählerstärkste bürgerliche Partei
Wahlgewinnerin ist auch die SVP. Sie konnte ihren Wähleranteil von 11 Prozent auf 13,3 Prozent steigern. Somit ist sie und nicht mehr die LDP die wählerstärkste bürgerliche Kraft im Kanton. Ihre Anzahl Sitze konnte sie von 11 auf 12 aufstocken. Wie die SP konnte sie aber den Verlust von 4 Sitzen bei den Wahlen 2020 nicht wieder ganz wettmachen.
Zu den Verlierern beim bürgerlichen Block gehört die baselspezifische LDP. Sie verliert 2 Sitze und muss sich mit einem Wähleranteil von 12,4 Prozent (1,7 Prozentpunkte weniger) zufrieden geben. Obwohl sie schwächer abschnitt als die SVP, ist die LDP dank dem Vertreter der kleinen Ortspartei "Aktives Bettingen" dennoch die stärkste bürgerliche Fraktion im Grossen Rat.
GLP trotz Verlust weiterhin Zünglein an der Waage
FDP und Mitte bleiben gleich stark im Rathaus. Die Freisinnigen erreichten einen Wähleranteil von 7,9 Prozent - nur leicht weniger als vor vier Jahren. Die Mitte bleibt stabil bei 7 Sitzen und kann ihren Wähleranteil um 0,4 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent steigern. Ihre Fraktionspartner von der Kleinpartei EVP stocken ihre bislang 3 Sitze auf 4 auf bei fast gleichem Wähleranteil von 3,6 Prozent.
Bei den Grünliberalen schrumpft der Wähleranteil von 7,8 auf 6,8 Prozent. Obschon sie nur noch mit 7 statt 8 Personen im Parlament vertreten sind, dürften sie auch in Zukunft je nach Konstellation das Zünglein an der Waage spielen. Die Linken stehen nämlich mit 49 Sitzen einem bürgerlich-mittigen Block von 43 Sitzen gegenüber.
Unverändert mit 1 Sitz vertreten ist die rechtsextreme Volksaktion, deren Parlamentarier Eric Weber keiner Fraktion angehört.
Die Wahlbeteiligung betrug 41,3 Prozent. © Keystone-SDA
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