Lonza hat die Lücke an der Spitze der Geschäftsleitung wieder besetzt. Neuer Konzernchef wird ab Sommer 2024 der bisherige Siegfried-Chef Wolfgang Wienand. Damit kann sich Albert Baehny endgültig aus dem Unternehmen zurückziehen.
"Der Verwaltungsrat ist erfreut, einen erfahrenen CEO mit einer starken und etablierten Erfolgsbilanz in der CDMO-Industrie ernannt zu haben", erklärte Verwaltungsrats-Präsident und Ad-interim-Chef Baehny am Dienstag in einem Communiqué. Wienand stand dem kleineren Mitbewerber Siegfried aus Zofingen AG seit 2019 vor.
Der Westschweizer Baehny hat seine Doppelrolle bei Lonza seit Oktober 2023 inne, als der frühere CEO Pierre-Alain Ruffieux seinen Hut nahm. Baehny werde seine Position als CEO im Sommer aufgeben und das Unternehmen verlassen, erklärte Lonza. Als Baehnys Nachfolger an der Spitze des Verwaltungsrates hatte das Unternehmen bereits im Januar den Niederländer Jean-Marc Huët auserkoren.
Während der Amtszeit von Baehny wandelte sich Lonza vom Chemieunternehmen zum Marktführer in der Auftragsfertigung (CDMO). Baehny ist allerdings auch für seinen hohen "CEO-Verschleiss" bekannt. In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Konzernchefs die Klinke in die Hand gegeben. Der langjährige Chef Richard Ridinger ging Anfang 2019, Marc Funk nur neun Monate später und Pierre-Alain Ruffieux schied im Herbst 2023 aus. In dieser Zeit musste Baehny zwei Mal als interims-CEO herhalten.
Nun hat Siegfried einen Interims-Chef
Siegfried hat derweil den Finanzchef Reto Suter per 1. Mai 2024 zusätzlich zum Konzernchef ad interim ernannt. Bei dem Unternehmen war Wienand im August 2010 als Chief Scientific Officer eingetreten, die Position des Konzernchefs bekleidete er ab 2019.
Und der scheidende CEO wird für sein Wirken gelobt: "Wolfgang Wienand hat in den vergangenen vierzehn Jahren wesentlich zum anhaltenden Erfolg unseres Unternehmens beigetragen", erklärte VR-Präsident Andreas Casutt. Er wird für seinen Anteil an der Entwicklung des Unternehmens verdankt.
Siegfried habe nun die Suche nach einem neuen Konzernchef eingeleitet, hiess es weiter. Das Unternehmen verfüge gleichzeitig über ein stabiles und starkes Team und habe eine klare Strategie. Daher bestätigt Casutt in dem Communiqué die Ziele der Siegfried für 2024 und darüber hinaus. © Keystone-SDA
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