Der Bundesrat hat die Führungsposten bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wieder besetzt. Martin Schlegel wird erwartungsgemäss Präsident und Petra Tschudin wird neues Mitglied des Direktoriums.
Auf Schlegels bisherigen Posten des Vizepräsidenten rückt Antoine Martin nach. Schlegel tritt die Nachfolge von Thomas Jordan an. Dieser leitet die Nationalbank seit April 2012 und tritt auf Ende September 2024 zurück. Schlegel gilt als der "Ziehsohn" von Jordan und war für viele Beobachter der logische Nachfolger.
Martin Schlegel ist seit 2003 bei der SNB tätig. Dort stieg er Schritt für Schritt auf, bis er 2022 als Vizepräsident ins dreiköpfige Direktorium der SNB gewählt wurde.
Abschied nach mehr als 27 Jahren
Thomas Jordan trat 1997 in die SNB ein und wurde im Mai 2007 zum Mitglied des Direktoriums ernannt. Der Bieler übernahm dann im April 2012 die Führung der Nationalbank, die sich nach dem Rücktritt von Philipp Hildebrand in der Krise befand. Hildebrand war aufgrund umstrittener Devisengeschäfte seiner damaligen Frau zum Rücktritt gezwungen worden.
Die Aufhebung der Franken-Euro-Mindestzinsgrenze im Jahr 2015, eingeführt 2011 von seinem Vorgänger Hildebrand, war eines der herausragenden Ereignisse während der Präsidentschaft Jordans. Mit der Einführung von Negativzinsen im Jahr 2014 und deren Aufhebung im Jahr 2022 hat er noch andere spektakuläre Entscheide gefällt.
In seine Amtszeit fielen auch die Covid-Krise und die unkomplizierte Bereitstellung von Liquidität für das KMU-Kreditprogramm. Das Ende der Ära Jordan wurde vom Absturz der Credit Suisse und deren Übernahme durch die UBS geprägt. © Keystone-SDA
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