Über die Reform der Witwen- und Witwerrenten scheiden sich die Geister. Riskiert der Entwurf neue prekäre Situationen?
Die Meinungen über die Reform der Witwen- und Witwerrenten sind geteilt. Während einige Parteien und Organisationen in der Vernehmlassung einen ausgewogenen Entwurf begrüssen, befürchten andere Auswirkungen auf die Ärmsten und insbesondere auf die Frauen.
Die Änderung des AHV-Gesetzes soll eine Ungleichbehandlung von Witwern und Witwen korrigieren. Die Reform sieht vor, dass die Leistungen auf die Erziehungszeit ausgerichtet werden. Die lebenslangen Witwenrenten würden abgeschafft. In der AHV ist ein Ausgabenrückgang vorgesehen.
Führt Entwurf zu neuen prekären Situationen?
Die Verbände sind sich uneins: Pro Senectute unterstützt die Abschaffung der lebenslangen Rente. Pro Familia lehnt die Reform derweil ab, da der Entwurf neue prekäre Situationen riskiere.
Unter den Parteien betrachten FDP und SVP die Reform als ausgewogen. Sie beseitige eine Ungleichbehandlung der Geschlechter. Die SP lehnt die geplanten Einsparungen derweil ab. So auch die Grünen, da der Entwurf darauf abziele, die Ausgaben des Bundes gegenüber der AHV zu senken statt Ungleichheiten zu beseitigen. (sda/mbo)
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