Das Detailhandelsunternehmen Migros will einerseits keine Nischenprodukte aus dem Bereich Tourismus und Sport mehr anbieten. Andererseits setzt die Migros auf günstige Preise bei Obst und Gemüse - und die Strategie scheint aufzugehen.
Die Migros erzielt laut Präsidentin Ursula Nold mit der kürzlich gestarteten Preisoffensive bei Obst und Gemüse erste Erfolge. "Die verkaufte Menge in den letzten zwei Wochen lag 7 Prozent über dem Niveau des Vorjahres", sagte sie in einem Interview.
Dies zeige ihr, dass die Kundinnen und Kunden die neue Migros-Strategie verstünden und schätzten, fuhr Nold im Interview mit den Tamedia-Zeitungen fort. Der Detailhändler hat Ende Oktober eine Tiefpreisinitiative gestartet und will damit den Discountern die Stirn bieten und Kunden zurückgewinnen. "Es gehört zur DNA der Migros, Preisbrecher zu sein", sagte Nold im Interview zur Strategie.
Migros will keine Nischen weiterführen
Dass gleichzeitig diverse Migros-Bereiche und Fachmärkte verkauft werden, habe mit den Veränderungen im Einkaufsverhalten zu tun. "Wir sind der Überzeugung, dass wir nicht Nischen weiterführen sollten, wo es starke, europaweite Spezialisten gibt, im Tourismus, im Sport, in der Elektronik usw."
Rückblickend mache sie sich allerdings den Vorwurf, "dass wir zu langsam waren". "Wir hätten das, was wir heute tun, schon vor drei Jahren tun sollen. Aber da war Corona, und dies allein war schon eine grosse Herausforderung." (sda/bearbeitet von nap)
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