Dem Nachlassverwalter von Léon Huber wird vorgeworfen, das Erbe von "Mister Tagesschau" nicht ordnungsgemäss aufgteilt zu haben. Davon will der Anwalt allerdings nichts wissen.
Der Willensvollstrecker von "Mister Tagesschau" Léon Huber hat am Obergericht Zürich jegliche Schuld bestritten. Der 70-Jährige gab an, das Geld korrekt unter Hubers Erbinnen verteilt zu haben.
Weil die Tochter Hubers schon früher Zuwendungen erhalten habe, habe es keine Bevorzugung der Ehefrau gegeben, sagte der bisher unbescholtene Anwalt am Mittwoch am Zürcher Obergericht. Das Geld, das an die Tochter geflossen war, stammte demnach aus dem Nachlass der Grossmutter.
Nachlassverwalter zahlt sich Honorar von knapp 200.000 Franken aus
Die Ehefrau erhielt den grössten Teil des Geldes aus Hubers Erbe. Die Tochter wurde gemäss Anklage um rund 149.000 Franken geschädigt. Eigentlich hätte beiden je 50 Prozent zugestanden.
Weiter zahlte sich der Beschuldigte über 197.000 Franken aus der Erbmasse als Honorar aus. Das Geld zahlte er später den Erbinnen zurück, verpasste dabei aber eine Frist.
Der Prozess wird mit dem Plädoyer des Verteidigers fortgesetzt. (SDA/bearbeitet von lag)
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