Der Krieg in Nahost hat zu Spannungen bei der interreligiösen Arbeitsgemeinschaft IRAS zu Spannungen geführt. Die jüdischen Vertreter verliessen das Netzwerk unter Protest.

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Die jüdischen Vertreter im Vorstand der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft Schweiz (IRAS) haben unter Protest das Netzwerk verlassen. Sie fordern, dass IRAS-Präsidentin Rifa’at Lenzin als Präsidentin oder als Mitglied der Gesellschaft Schweiz-Palästina (GSP) abtritt.

Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), bestätigte am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der "NZZ am Sonntag". Seit dem Grossangriff der islamistischen Hamas in den Gaza vor rund einem Monat habe sich die Positionierung der GSP weiter radikalisiert.

"Eine unmissverständliche Distanzierung von dieser Gewaltorgie und von den Tätern ist für die jüdische Gemeinschaft in der Schweiz zwingend. Indem Frau Lenzin ihre Mitgliedschaft in der GSP nicht zurücknehmen will, legitimiert sie damit auch die Position und die Aussagen der GSP in den letzten Wochen", so Kreutner. Das stelle einen grundlegenden Vertrauensbruch gegenüber der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz dar.  © Keystone-SDA

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