Naht das Ende der elektronischen Einwegzigarette? Neben fehlenden Studien zu gesundheitlichen Aspekten entwickelt sich auch die Entsorgung der "Puff Bars" zunehmend zum Problem.

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Der Nationalrat will elektronische Einwegzigaretten verbieten. Die grosse Kammer hat einer entsprechenden Motion des Waadtländer Grünen-Nationalrats Christophe Clivaz am Mittwoch mit 122 zu 63 Stimmen bei vier Enthaltungen angenommen.

Der Bundesrat soll das Bundesgesetz über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten so anpassen, dass die sogenannten "Puff Bars" in der Schweiz nicht mehr zum Verkauf angeboten werden dürfen.

Schnelle Abhängigkeit - und jede Menge Müll

"Puff Bars" seien aufgrund ihrer vielen Geschmackssorten und ihrer schönen Einfärbung attraktiv für junge Menschen und würden demnach immer beliebter, sagte Clivaz im Rat. 2022 seien bereits 10 Millionen Stück importiert worden.

Die "Puff Bars" würden nach ihrer Verwendung jedoch in Seen oder auf Wiesen und im Müll landen und so die Umwelt verschmutzen. Dies verursache Kosten in Millionenhöhe. Hinzu komme der gesundheitliche Aspekt: Fachleute in der Prävention seien alarmiert, da die "Puffs" schnell abhängig machen würden. Ausserdem seien die gesundheitlichen Auswirkungen der Einwegzigaretten nur unzureichend erforscht.

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider votierte im Rat vergeblich gegen ein aus Sicht des Bundesrats verfrühtes Verbot. Als nächstes muss der Ständerat über ein Verbot für die beliebten "Puff Bars" entscheiden. (SDA/lag)

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