Mit Preiserhöhungen von nur noch gerade 3,4 Prozent liegt Nestlé wieder etwa auf dem Niveau von Anfang 2021. Die letzten acht Quartale erhöhte das Unternehmen die Preise jeweils um mehr als 5, teilweise sogar um über 10 Prozent.
Davor hatte das sogenannte Pricing jahrelang unter 2 Prozent gelegen. Nun dürften sich die Preisanpassungen aber langsam wieder auf "normale" Niveaus begeben, wie Firmenchef Mark Schneider am Donnerstag an einem Call mit Journalisten erklärte. "Auf Konzernebene sehen wir das ganze Jahr über eine sehr moderate, aber positive Preisentwicklung", sagte er. Sprich: Nestlé dreht zwar weiterhin an der Preisschraube, dies aber weit weniger stark als bisher.
Zudem werde die Preisgestaltung "nuancierter" und anhand der Produktkategorie der Konsumentenstimmung in den Märkten getroffen. "Wir entscheiden das markenspezifisch und abhängig vom lokalen Markt." Wenn in einem Markt also die Kaufkraft ohnehin schon schwach ist, versucht das Unternehmen, nicht auch noch durch Preiserhöhungen die Nachfrage der Konsumenten zu dämpfen.
Bei manchen Produkten und in manchen Märkten seien Preiserhöhungen jedoch nach wie vor notwendig. "Während einige Rohstoffe inzwischen wieder günstiger zu haben sind, halten die hohen Preise für Rohstoffe wie etwa Kakao und Kaffeebohnen an", sagte er. Das mache teils weitere Preiserhöhungen notwendig.
Eine negative Preisgestaltung - also dass das Unternehmen die Preise senkt - sieht Schneider zumindest auf Konzernebene derzeit nicht. © Keystone-SDA
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