Das Neuenburger Strafgericht hat am Dienstag die erstinstanzliche Strafe von zwölf Jahren und drei Monaten Gefängnis für einen Mann bestätigt. Der Portugiese hatte versucht, seine Frau und sich selbst zu töten, indem er sein Auto eine Klippe herunterstürzen liess.

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Im Berufungsprozess ging es insbesondere um die Frage, ob der Angeklagte seine damalige Partnerin vergewaltigt und sexuell genötigt hatte. Die Richter kamen zum Schluss, dass dies der Fall war. Der 57-jährige Angeklagte hatte diese Taten bestritten.

"Die Vergewaltigungen gehen in die Dutzende, allein in der letzten Phase des Ehelebens", sagte Richter Nicolas de Weck. Den Zwang übte der Mann durch physische Gewalt, psychologischen Druck und Erpressung aus, indem er eine sexuelle Gegenleistung für den Kauf von Kleidung forderte.

Kanton in Aufruhr

Der Fall hatte den Kanton aufgewühlt, weil der Angeklagte vor der Entführung seine Frau angegriffen hatte, obwohl er wegen eines Gewaltausbruchs zuvor ein Rayonverbot erhalten hatte. Die Behörden erachteten die Schutzvorkehrungen als ausreichend. (sda/bearbeitet von phs)

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