Die beiden durch die Explosion in Nussbaumen AG getöteten Männer sollen laut Ermittlungen unqualifiziert mit selbst hergestellter Pyrotechnik hantiert haben. Dabei handelte es sich um eine grosse Menge von illegal aus dem Ausland eingeführtem Feuerwerk.

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Diese Art der Pyrotechnik müsse einerseits korrekt gelagert werden. Anderseits seien sowohl für den Import in die Schweiz als auch für die Handhabung eine Bewilligung und spezielle Fachkenntnisse notwendig, schrieb die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau in einer Medienmitteilung vom Donnerstag.

Womöglich Kettenreaktion mit grosser Menge an Pyrotechnik

Aufgrund der besonderen Lage würden erste Erkenntnisse aus der Untersuchung der Staatsanwaltschaft Baden veröffentlicht. Diese zeigten auf, dass sich die verstorbenen Männer wohl intensiv für Pyrotechnik begeistert hätten und mutmasslich gar Selbstfabrikate herzustellen versuchten. Dies, obwohl sie dazu nicht ausgebildet gewesen seien, wie es weiter heisst.

So dürfte es am vergangenen Donnerstagabend bei diesen Versuchen in einem Hobby-Raum zu einer ungewollten Entzündung der Stoffe gekommen sein, schreibt die Oberstaatsanwaltschaft. Daraufhin kam es vermutlich zu einer Kettenreaktion mit der grossen Menge an Pyrotechnik im Raum.

Elf Personen verletzt

Bei der ungeplanten Verbrennung der Vielzahl an Feuerwerk entstand laut Oberstaatsanwaltschaft Gas, das sich im geschlossenen Raum nicht weiter ausbreiten konnte. Der durch den Vorgang entstandene Druck entlud sich in der Folge in Richtung der Raumwände und entlang der grossflächigen Decke der angrenzenden Tiefgarage.

Gemäss dem bisherigen Ermittlungsstand der Kriminaltechnik und der Forensik ging die Explosion von einem Raum in der Tiefgarage aus, in welchem sich die beiden späteren Opfer, ein 43-jähriger Italiener und ein 24-jähriger Schweizer, zum Zeitpunkt des Unfalls aufhielten. Elf Personen erlitten Verletzungen. (SDA/aks)

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