Bei der Post-Tochter Direct Mail kommt es zu einer Entlassungswelle, rund 4.000 Stellen sind betroffen.

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Die Post stellt 2024 die Werbezustellung durch Direct Mail ein. Sie stellt damit 3.855 Verträgerinnen und Verträger mit Teilzeitpensen auf die Strasse. Der Schritt erfolgt wegen des Rückgangs bei Werbesendungen und Gratiszeitungen, wie die Post am Mittwoch mitteilte.

Insgesamt umfasst der Abbau 422 Vollzeitstellen. Die 3.855 im Zustelldienst tätigen Betroffenen tragen drei bis acht Stunden pro Woche Werbung aus. Das entspricht Teilzeitpensen von 8 bis 20 Stellenprozent. Angestellt sind sie im Stundenlohn. Zudem fallen die Stellen von 72 in Vollzeit oder mit höheren Pensen beschäftigten Personen weg.

Massenentlassungen bei Post-Tochter

Die Post prüft ihren Angaben zufolge "umfassende Abfederungsmassnahmen" und eine möglichst sozialverträgliche Umsetzung. Am Mittwoch startete das bei Massenentlassungen gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren.

Die Post-Tochter Direct Mail Company (DMC) verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren einen Rückgang der Werbesendungen um einen Drittel. Unter solche Sendungen fallen etwa Flyer, Prospekte, Gratiszeitungen und andere unadressierte Werbung.

Die Hälfte des Rückgangs schreibt die Post den "Stopp-Werbung"-Klebern an den Briefkästen zu. Hinzu kamen der Verlust mehrerer Grossaufträge, regionale Mindestlöhne und die Teuerung. (SDA/lag)

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