Das Potenzial an privaten Beistandspersonen für Erwachsene wird laut der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz (Kokes) noch nicht in allen Kantonen ausgeschöpft. Berufsbeistandschaften könnten entlastet werden, wenn für leichtere Fälle Private eingesetzt würden.

Mehr Schweiz-Themen finden Sie hier

Der Anteil an privaten Beistandspersonen für Erwachsene variiert laut einer Kokes-Statistik für das Jahr 2023 je nach Kanton zwischen 21 Prozent und 67 Prozent. Am unteren Ende der Skala lagen Aargau, Basel-Stadt (je 21 Prozent) und Zürich (24 Prozent). Am höchsten war der Anteil etwa in den Kantonen Neuenburg (67 Prozent), Appenzell-Innerrhoden (57 Prozent) und Obwalden (48 Prozent).

Mit ihren am Freitag veröffentlichten Empfehlungen ersucht die Kokes die Kantone, die aktuelle Praxis der Auswahl der Beistandsperson zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Handlungsbedarf bestehe insbesondere bei Kantonen mit einem eher tiefen Anteil an privaten Beistandspersonen. Denn private Beistände trügen dazu bei, dass nicht jede mitmenschliche Hilfe an Institutionen delegiert werden müsse.  © Keystone-SDA

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.