Der Pharmakonzern Roche schaut auf ein solides erstes Semester zurück. Die Geschäfte laufen so gut, dass der Konzern nun seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr anhebt.

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Wie Roche am Donnerstag mitteilte, lag der Gruppenumsatz mit 29,8 Milliarden Franken auf Vorjahresniveau. Zu konstanten Wechselkursen dagegen stieg er um 5 Prozent. Und unter Ausklammerung der Covid-19-Vekäufe hätte die Verkäufe gar um 8 Prozent zugenommen. Dabei zeigte insbesondere das zweite Quartal eine beschleunigte Wachstumsdynamik mit einem Plus von 9 Prozent zu konstanten Wechselkursen.

Die gewichtige Pharmasparte erzielte im ersten Halbjahr Umsätze von 22,6 Milliarden Franken, ein Plus 1 von Prozent. Das Geschäft sei von einer anhaltend hohen Nachfrage nach neueren Medikamenten getragen worden. Insbesondere das Augenmedikament Vabysmo habe sich erneut als wichtigster Wachstumstreiber erwiesen.

Mit seinen Diagnostika setzte Roche 7,2 Milliarden um (-1%). Vor allem diese kleinere Sparte hatten zu Corona-Zeiten wegen der Tests einen wahren Höhenflug gesehen.

Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn nach IFRS von 6,7 Milliarden übrig, ein Minus von 11 Prozent zur Vorjahresperiode. Der Rückgang sein insbesondere auf die Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten für Produkte und Technologien in der Forschung und Entwicklung infolge strategischer Entscheidungen zurückzuführen.

Der operative Kerngewinn, auf den Analysten vornehmlich schauen, stieg dagegen um 4 Prozent auf 11,3 Milliarden. Roche begründet den Anstieg mit der Umsatzentwicklung und seinem Kostenmanagement.

Besser als erwartet

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Roche die durchschnittlichen Analystenschätzungen leicht übertroffen.

Ausgehend vom Halbjahresergebnis erhöht der Pharmakonzern seinen bisherigen Gewinnausblick für das Gesamtjahr. So soll der Kerngewinn je Titel neu im hohen einstelligen Prozentbereich steigen (bisher: mittlerer einstelliger Prozentbereich). Für den Umsatz geht das Management zu konstanten Wechselkursen weiter von einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Wie immer ist die Gruppe bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen

Mit Blick auf die erwarteten Einflüsse durch die wegfallenden Covid-Verkäufe erwartet Roche weiterhin einen negativen Einfluss auf den Umsatz von 1,1 Milliarden Franken. Dagegen dürfte sich die Umsatzerosion durch Nachahmer etwas weniger stark auswirken. Hier hat Roche die Prognose auf -1,4 Milliarden angepasst. Zuletzt war der Konzern noch von 1,6 Milliarden ausgegangen.  © Keystone-SDA

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