Nach einem jahrelangen Verfahren hat sich die ehemalige Novartis-Tochter Sandoz in den USA auf einen Vergleich geeinigt. Die Generikaspezialistin zahlt mehr als 260 Millionen US-Dollar.

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Die Generikaspezialistin Sandoz räumt mit rechtlichen Altlasten auf. In einem seit Jahren laufenden Verfahren hat sich die ehemalige Novartis-Tochter mit der Klägergruppe auf einen Vergleich geeinigt.

Sandoz werde der Gruppe von Direktverkäufern 265 Millionen US-Dollar zahlen, teilte die Basler Gesellschaft am Donnerstag mit. Im Gegenzug werde die Klägergruppe, die aus US-Direktverkäufern wie CVS oder Wallgreens besteht, alle Ansprüche fallen lassen. Voraussetzung dafür sei nun noch die Zustimmung des Gerichtes.

Jahrelange Untersuchung des US-Justizministeriums

Der Vergleich ist eine der letzten Altlasten aus einer jahrelangen Untersuchung des US-Justizministeriums gegen Generikahersteller wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen. Bereits im Jahr 2020 war es zu einer Einigung mit dem US-Justizministerium gekommen, bei der die damals noch zu Novartis gehörende Sandoz knapp 200 Millionen US-Dollar zahlte.

Mit der nun getroffenen Vereinbarung, die kein Eingeständnis eines Fehlverhaltens von Sandoz US enthalte, würden alle Schadenersatzansprüche der Gruppe der Direktkäufer beigelegt, teilte Sandoz weiter mit. Die nun getroffene Vereinbarung umfasse zudem eine Freistellung von Ansprüchen, die sich auf angebliches Verhalten zwischen 2009 und 2019 sowie auf alle Arzneimittel beziehe, die Gegenstand der Sammelklagen von Direktkäufern sind.

Die 265 Millionen US-Dollar werden den Angaben zufolge in den Finanzergebnissen des Unternehmens für das Jahr 2023 berücksichtigt. (SDA/tas)

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