Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat in den ersten neun Monaten Gegenwind zu spüren bekommen. Umsatz und Auftragseingang schrumpften. Dafür stieg der Gewinn.

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Von Januar bis September fiel der Umsatz um 1,8 Prozent auf 8,38 Milliarden Franken, wie der Innerschweizer Konzern am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Dabei drückte der starke Franken auf die Einnahmen. Fremdwährungseffekte kosteten 307 Millionen Franken Umsatz.

Ohne die Fremdwährungseffekte wäre der Umsatz um 1,8 Prozent gewachsen. Dabei sei der Umsatz mit Neuanlagen geschrumpft, was Schindler durch ein Umsatzwachstum bei Modernisierungen und im Servicegeschäft kompensieren konnte. Der Umsatz in Lokalwährungen konnte in allen Regionen ausser in China gesteigert werden, wie es weiter hiess.

Mehr Gewinn

Der bereinigte Betriebsgewinn EBIT kletterte um 7,6 Prozent auf 987 Millionen Franken. Die operative Marge verbesserte sich auf 11,8 Prozent von 10,7 Prozent im Vorjahr. Dazu hätten eine gesteigerte betriebliche Effizienz, Preiserhöhungen und ein veränderter Produktmix beigetragen. In den Zahlen sind gewisse Posten wie etwa Restrukturierungskosten und Aufwendungen für das Programm Building Minds nicht enthalten.

Berücksichtigt man diese, stieg der EBIT um 5,9 Prozent auf 945 Millionen Franken. Unter dem Strich verbesserte sich der Reingewinn um 8,2 Prozent auf 748 Millionen Franken.

Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten beim Umsatz leicht verfehlt, bei den Gewinnzahlen dagegen übertroffen.

Weniger neue Aufträge

Die Grundlage für künftige Ergebnisse ist indes etwas geschrumpft. Der Auftragseingang fiel um 1,3 Prozent auf 8,48 Milliarden Franken. Ohne die Fremdwährungseffekte wären die neuen Aufträge dagegen gewachsen. Das Neuanlagengeschäft sei rückläufig gewesen, insbesondere in China, schrieb Schindler. Das Modernisierungsgeschäft und das Servicegeschäft seien indes weiterhin gewachsen.

Die Markteinführung der neuen standardisierten modularen Aufzugsplattform gehe planmässig weiter. In den Märkten, in denen diese bereits erhältlich sei, seien rund drei Viertel des Neugeschäfts Produkte der neuen Generation.

Bisheriger Ausblick bestätigt

Am Ausblick für das Gesamtjahr hält Schindler fest. Demnach rechnet der Konzern mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im unteren einstelligen Prozentbereich und einer EBIT-Marge von 11 Prozent. Darin enthalten sind Restrukturierungskosten von 80 Millionen Franken.

Schindler wolle weiterhin aus eigener Kraft besser werden, erklärte Verwaltungsratspräsident und Konzernchef Silvio Napoli. Dabei liege der Fokus auch auf der Vereinfachung der betrieblichen Abläufe.

Auf eine Gewinnprognose für das Gesamtjahr verzichtete Schindler erneut. 2023 hatte Schindler einen Reingewinn von 935 Millionen erzielt.

Aktienrückkaufprogramm von 500 Millionen

Schindler kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm für Namenaktien und Partizipationsscheine (PS) im Gesamtwert von bis zu 500 Millionen Franken an. Dieses soll im November 2024 beginnen und spätestens im November 2026 abgeschlossen sein.

Das Programm soll über zweite Handelslinien an der Schweizer Börse SIX abgewickelt werden. Der Verwaltungsrat wolle zukünftigen Generalversammlungen Kapitalherabsetzungen durch die Vernichtung der rückgekauften Namenaktien und PS beantragen, hiess es.

"Nach der Erhöhung der Dividendenausschüttungsquote Anfang des Jahres ist das geplante Aktienrückkaufprogramm ein weiterer Schritt, um die Aktienrendite zu steigern", erklärte Napoli. Dabei bleibt aber die starke Bilanz von Schindler bestehen.  © Keystone-SDA

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