Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat zum Jahresauftakt unter anderem die Frankenstärke und die angeschlagene Bauindustrie gespürt. Der Auftragseingang bleibt aber hoch und neue Produkte finden ersten Anklang.
Der Umsatz sank um 4,4 Prozent auf 2,67 Milliarden Franken, wie das Innerschweizer Unternehmen am Donnerstag bekannt gab. In Lokalwährungen hätte er um 1,1 Prozent zugenommen.
Das weniger gebaut wird, spürte Schindler im Neuanlagengeschäft. Insbesondere in China blieb die Nachfrage gedämpft.
Besser lief es dafür bei den Modernisierungen und im Service. In den Regionen EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) und Amerika setzte der Liftbauer laut der Mitteilung etwa mehr um als im Vorjahresquartal.
Zudem verzeichnete auch die Anfang Jahr im europäischen Markt eingeführte neue standardisierte Aufzugsplattform erste Erfolge. Diese habe bereits rund 40 Prozent der Neugeschäfte in der Region EMEA ausgemacht, so die Mitteilung. Das modulare Angebot soll in den nächsten 18 Monaten weltweit lanciert werden.
Profitabilität verbessert
Bei der Profitabilität machte Schindler derweil Fortschritte: Den Betriebsgewinn (EBIT) steigerte das Unternehmen um 3,5 Prozent auf 292 Millionen Franken. Die EBIT-Marge kletterte auf 10,9 Prozent nach 10,1 Prozent im Vorjahr.
Unter dem Strich erzielte Schindler einen Reingewinn von 232 Millionen Franken. Dies entspricht einem Anstieg um 9,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Der Auftragseingang fiel indes um 3,4 Prozent auf 2,79 Milliarden Franken. Damit kommen aber noch immer mehr Aufträge rein, als Schindler abarbeitet.
Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und dem Wachstum in Lokalwährungen zwar verfehlt, beim EBIT und dem Reingewinn aber übertroffen.
Ausblick bestätigt
"Mit Preisdisziplin und Massnahmen zur Effizienzsteigerung haben wir im ersten Quartal den herausfordernden Bedingungen im Bausektor getrotzt. Wir bleiben unserem eingeschlagenen Kurs treu", liess sich Konzernchef und Verwaltungsratspräsident Silvio Napoli in der Mitteilung zitieren.
Demnach hält Schindler an der Umsatzprognose für 2024 fest. Damit rechnet der Konzern mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im unteren einstelligen Bereich. Die EBIT-Marge soll auf 11 Prozent steigen.
Wie in den Vorjahren wird die Prognose für den Konzerngewinn für 2024 mit der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse bekannt gegeben. © Keystone-SDA
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