Der Bund hat eine Studie in Auftrag gegeben, die die Armee auf Diskriminierung und Sexismus untersuchen sollte. Die Ergebnisse sind teils erschreckend.
Fast die Hälfte der Armeeangehörigen hat während ihrer Laufbahn geschlechtsspezifische Diskriminierung und sexualisierte Gewalt erlebt. Das zeigt eine Studie im Auftrag des Bundes. Die Armeeführung ergreift deshalb Massnahmen dagegen.
Die Ergebnisse einer Anfang 2023 durchgeführten Umfrage bei 1.126 Armeeangehörigen zeigen laut der Armee Handlungsbedarf. Demnach waren knapp 50 Prozent der Teilnehmenden während ihrer Dienstzeit ab Ende der Rekrutenschule von Diskriminierung betroffen, wie die Armee am Donnerstag mitteilte.
Schutz der Armeeangehörigen soll gestärkt werden
40 Prozent der Befragten gaben an, verbale, nonverbale oder körperliche sexualisierte Gewalt erlebt zu haben. 81 Prozent berichteten, selten bis sehr oft mit sexistischen Bemerkungen und Witzen im Dienst konfrontiert gewesen zu sein.
Nun will die Armeespitze den Schutz der Armeeangehörigen stärken. Zu den Massnahmen gehören etwa ein Reporting, eine Arbeitsgruppe für den Opferschutz und die Einführung eines anonymen Meldetools. Laut der Armee soll damit der Kulturwandel in der Armee beschleunigt werden. (SDA/bearbeitet von phs)
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