Nach den deutlichen Verlusten der Vortage erholt sich der Schweizer Aktienmarkt leicht. Händler sprechen von einer technischen Gegenbewegung – der Zollstreit mit den USA sorgt jedoch weiter für Unsicherheit.
Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag im frühen Handel mehrheitlich fester. Händler sprechen von einer leichten technischen Erholung nach den massiven Verlusten der vergangenen Handelstage. Auch an anderen europäischen Handelsplätzen geht es wieder aufwärts.
Wie stark die Erholung am Ende ausfallen wird, müsse sich erst zeigen. Denn die Zollprobleme seien ungelöst und die Volatilität am Markt dürfte weiterhin hoch bleiben.
Hoffnung auf Zoll-Lösungen
Für allzu viel Optimismus besteht es also noch wenig Grund, dennoch gibt es gewisse Hoffnungen auf eine mögliche Lösung im Zollstreit. Die USA wurden von beinahe 70 Ländern zwecks Verhandlungen über die Zölle kontaktiert.
Allerdings geht der Streit der USA mit China in eine weitere Runde. Trump fordert von der chinesischen Führung, die von Peking verkündeten Gegenzölle wieder zurückzunehmen, sonst gebe es zusätzliche Zölle von noch einmal 50 Prozent. Die EU zeigt sich derweil verhandlungsbereit und bietet den USA ein Freihandelsabkommen für Industriegüter an.
SMI steht wieder höher
Der Leitindex SMI steht um 09.30 Uhr 1,03 Prozent höher bei 11'161 Punkten. Am Vortag war der SMI noch um über 5 Prozent eingebrochen. In Frankfurt verzeichnet der deutsche Leitindex Dax ein Plus von knapp 2 Prozent und auch der Footsie an der Börse in London zieht um 1,7 Prozent an.
Die stärksten Gewinne bei den Bluechips gibt es bei Lonza (+4,0%), die am Vortag um mehr als 5 Prozent gefallen waren. Dahinter folgen die Aktien von Swiss Re (+3,0%), Zurich (+2,3%), ABB (+2,4%) und Alcon (+2,1%). Auch die defensiven Schwergewichte Nestlé (+0,2%), Novartis (+0,5%) und Roche (GS +1,3%) ziehen an.
Die Aktien der Banken UBS (+0,1%) und Julius Bär (+0,9%) hingegen holen nur einen kleinen Teil der Verluste auf. (sda/bearbeitet von skr)