Ein Schweizer Fingerabdruck-Experte hat eine Studie aus den USA kritisiert. Dass nicht jeder Fingerabruck einzigartig ist, sei schon vorher bekannt gewesen.
Nicht jeder Fingerabdruck ist einzigartig. Das zeigt eine neue Studie im Fachblatt "Science Advances". Laut Schweizer Experten war das aber schon zuvor vollkommen bekannt.
Mit Künstlicher Intelligenz zeigten Forschende der Columbia University (USA) in der am Freitag veröffentlichten Studie, dass Fingerabdrücke von verschiedenen Fingern einer einzelnen Person zugeordnet werden können.
Schweizer Experte: Resultate der Studie sind kein Durchbruch
"Die Studie ist als Beispiel für einen möglichen Einsatz der KI interessant. Die Resultate der Studie sind aber nicht als Durchbruch für die Forensische Arbeit mit Fingerabdrücken zu sehen und leistet in dieser Form keinen Mehrwert", sagte Peter Broder, Teamchef Daktyloskopie des Forensischen Instituts Zürich, auf Anfrage von Keystone-SDA dazu. "Jeder Fingerabdruckexperte, der häufig oder über Jahre mit daktyloskopischem Vergleichsmaterial arbeitet, kennt diese Ähnlichkeit der Grundmuster." (SDA/tas)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.